Ballaststoffe senken Sterberisiko:

Der positive Einfluss von Ballaststoffen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und die Darmgesundheit wurde in zahlreichen Untersuchungen bestätigt. Eine große Kohortenstudie aus den USA hat jetzt ergeben, dass eine gute Ballaststoffversorgung auch vor Todesfällen durch diese Erkrankungen schützt. Die Wissenschaftler beobachteten rund 30.000 Männer und Frauen über neun Jahre lang. Es zeigte sich, dass diejenigen mit der höchsten Ballaststoffaufnahme ein geringeres Todesfallrisiko hatten. Bei Männern mit einer täglichen Ballaststoffzufuhr von 29 Gramm und bei Frauen mit knapp 26 Gramm lag das Sterberisiko um 22 Prozent niedriger als bei Personen mit der geringsten Ballaststoffaufnahme von 10-12 Gramm. Dieser Effekt zeigte sich vor allem bei Ballaststoffen aus Getreide, Gemüse und Bohnen. Ballaststoffe aus Obst hatten dagegen keinen Einfluss auf das Sterberisiko.
Die Autoren führen den schützenden Effekt der Ballaststoffe auf ihre verschiedenen physiologischen Wirkungen zurück. Sie verringern die Transitzeit des Stuhls im Darm, binden sekundäre Gallensäuren, Östrogene und krebserregende Substanzen, senken den Cholesterinspiegel und Bluthochdruck. Zudem haben sie antioxidative und antientzündliche Eigenschaften. Dementsprechend war auch das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Infektionen oder Atemwegserkrankungen zu sterben, bei guten Ballaststoffessern zwischen 24 und 59 Prozent verringert. Auf Krebserkrankungen hatte ein hoher Ballaststoffverzehr nur bei den Männern, nicht aber bei den Frauen einen signifikanten Einfluss. Möglicherweise werden die typischen Krebsarten von Männern eher von der Ernährung beeinflusst als bei Frauen auftretende Tumorerkrankungen.
Quelle: Park Y et al. Dietary Fiber Intake and Mortality in the NIH-AARP Diet and Health Study. Arch Intern Med 12 (171), 1061-1068, June 2011
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