Wir wollten die Novellierung der EU Bio-Verordnung 2017 abwarten,
um eine Entscheidung zugunsten einer „Bio—Zertivizierung unserer Produkte zu treffen. Der Hick-Hack, die Lobbyarbeit der deutschen Anbauverbände und deutscher Politiker um die schönen Besitzstände, haben mir die Entscheidung abgenommen: Keine Bio-Zertifizierung.
Weitere Begründung: Als „alter Drogist“ gehörten Biologie, Chemie, Gift- und Pflanzenschutzkunde zu meiner Ausbildung Anno 1966-69. Zu dieser Zeit hatte man nicht den Kenntnisstand von Heute:
Während man 1950 noch für die Unkrautbekämpfung etwa 12 kg Natriumchlorat oder 7 kg Atrazin auf einen Hektar Ackerfläche anwenden musste, waren es für 1 Hektar im Jahre 1970 nur noch 1 kg bis 2 kg Bentazon. Ab 1980 reichte sogar eine Wirkstoffmenge von nur 20 g Chlorsulfuron für einen Hektar Ackerboden aus.
Die heute im Bioanbau zugelassenen „Pflanzenstärkungsmittel“ ( Man beachte das verschrubbeln der Begriffe!): Azadirachtin, Pyrethrine, Kupferhydroxid, Schwefel, Eisen-III-phosphat u.v.m. sind Altmittel und haben teilweise eine erheblich schlechtere Umweltbilanz als moderne Mittel wie z. B. Glyphosat.
Fragen sie mal in Ihrem Bioladen nach Kaliumphosphonat……
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Die „moderne“ Biolandwirtschaft für Massenprodukte unterscheidet sich nur noch geringfügig von der klassischen Landwirtschaft: Gewürze & Tee stammen immer aus Plantagenwirtschaft! Mit „Hand geerntet“ heißt Ausbeutung!