Pyrrolizidinalkaloide Kräutertee & Gewürze

Das BfR führt derzeit ein Forschungsprojekt zum Thema „Bestimmung von Pyrrolizidinalkaloiden in Lebens- und Futter­mitteln“ durch. Dabei wurden zunächst verschiedene handels­übliche Kräutertee- und Teeproben sowie Teedrogen untersucht. Als erste Ergebnisse der nicht repräsentativen Untersuchungen wurden Summengehalte von 0 bis 3,4 Milligramm Pyrrolizidinalkaloide pro Kilogramm Trocken­­produkt ermittelt. Weiterlesen…

In welchen Lebensmitteln finde ich Pyrrolizidinalkaloide?

Die Pyrrolizidinalkaloide sind, wie beschrieben, natürliche Pflanzenbestandteile. Diese liegen in, unterschiedlichen Konzentrationen, sogar in der gleichen Charge eines pflanzlichen Rohstoff vor! Auch z.B. Apfelschalen, Kohlsorten, Gewürzkräuter, Hülsenfrüchte und Honig enthalten o.g. Alkaloide.
Man nimmt an, dass bei der Verarbeitung (Ernte, Verpackung, Mischen, etc) von Kräutertees, die keine Pyrrolizidinalkaloide enthalten, durch Kontamination o. g. Stoffe in einzelne Chargen gelangen konnten.
Es hat nichts mit Pestiziden und “Umweltgiften” zu tun! Es ist eine natürliche Belastung!
Interessant ist, dass es immer noch Salatkräuter-Mischungen mit Borretsch (Gurkenkraut) im Handel gibt.
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Wie vermeide ich die Aufnahme von Pyrrolizidinalkaloide?

Bei sachgemäßer Zubereitung von Kräutertee (nicht zu starke Dosierung) kann eine gesundheitlich relevante Dosis o.g. Alkaloide nicht aufgenommen werden.
Pyrrolizidin – haltige Pflanzen sind in vielen Ländern als traditionelle Heilmittel in Gebrauch.
Auch bei uns wurde noch bis vor wenigen Jahren Huflattich- oder Beinwelltee getrunken. Auch der Borretsch wurde zu Heilzwecken und zum würzen eingesetzt. Diese Pflanzen bilden die Pyrrolizidine tatsächlich selbst.
Gewürze verwenden Sie in so geringen Dosierungen, dass eine relevante Aufnahme von Pyrrolizidinalkaloide quasi ausgeschlossen ist.
Bis zu 1 Liter Tee täglichem Konsum, bei Kinder unter 6 Jahren 500ml, unserer Kräuterteemischungen halte ich für unbedenklich. Wobei Sie auch mal die Sorten wechseln sollten.
Säuglingen keinen Tee zum nuckeln, sondern nur kontrolliert zu führen.
Heilkräutermischungen sollten Sie nur zu dem angegebenen Zweck getrunken werden.
Bedenklicher sind, meines Erachtens, der Estragol – Gehalt  mancher Kräuter.

Wie vermeiden wir Pyrrolizidinalkaloide?

Wir sind schon seit 2013 mit diesem Thema sensibilisiert. Unsere Importeure sind FSSC 22000 zertifiziert.
Diese Zertifizierung ist der höchste Standard in der Lebensmittelverarbeitung und höher zu bewerten wie die Bio Zertifizierung.
Biozertifizierung, ist im Gegensatz zu FSSC 22000, Eigentum von Interessenvertretungen und wird nicht von Lebensmittelüberwachungsämtern geprüft.

Fazit: Tee aus Basilikum, Tulsi, Huflattich, Beinwell, Borretsch oder mit Muskat, sollte überhaupt nicht zu sich genommen werden.