Lebensmittel ohne Zucker?

Die Aussage ungezuckert oder noch dreister: Ohne Kristallzucker  sagt nichts aus und ist Verbrauchertäuschung!

Diese Formulierungen in Produktbeschreibungen werden gerne von besonders guten Menschen verwendet. Diese Edelmenschen wissen ganz genau das sie den Verbraucher verarschen!

Sind alternative Süßungsmittel gesund?

Im Focus der informierten und gesundheitsbewussten Verbraucher/innen steht die reduzieren des Konsum von Zucker und zuckerhaltigen Lebensmitteln. Diese Maßnahme ist in unserer heutigen Überflussgesellschaft auch zwingend geboten.

Alternative Süßungsmittel wie zum Beispiel: Agavendicksaft, Ahornsirup, Birnendicksaft sind zur Senkung des Zuckerkonsums nicht geeignet!

Welchen Zuckeranteil haben alternativen natürlichen Süßungsmitteln?

  • Birnendicksaft 80%
  • Agavendicksaft und Ahornsirup 70%
  • Kokosblütenzucker 90%
  • Honig 82%

Wichtiger Hinweis zu Kokosblütenzucker: Es wird behauptet der glykämischen Index wäre erheblich günstiger im Vergleich zu Haushaltszucker. Die Behauptung ist nicht richtig. Der glykämischen Index von Kokosblütenzucker liegt nur 4% unter dem von klassischem Hausaltzucker.

Besonders gerne werben Bioläden und Reformhäuser mit den gesundheitlichen besseren Eigenschaften von alternativen Süßungsmitteln. ? Diese gesundheitlichen Aussagen verstoßen gegen die Health Claims der EU.

Welche Süße ist besser als Zucker?

Alle Süßungsmittel, außer Süßstoff, enthalten Zucker und werden letztendlich im Stoffwechsel zu Glucose weiter verarbeitet. Der Stoffwechsel aller Säugetiere kann nur Glucose in Energie umwandeln.

Übrigens: Frucht- und deren Dicksäfte bestehen überwiegend aus Fruktose (Fruchtzucker). Diese halte ich, in den heute konsumierten Mengen, für bedenklich. Zumal wir über fertig produzierte Lebensmittel mittels Maissirup und Säfte schon weit mehr als die tolerierbare Menge an Fruktose zu uns nehmen.

Worauf müssen wir als Verbraucher achten? Verbraucher achten: Auf die Zutatenliste!

Trockenfrüchte:

Wenn Trockenfrüchte gesüßt werden müssen, ist es vernünftiger, wenn Sie denn gesüßt werden, mit Zucker als mit Saftextrakten süßen!

Beispiel: Cranberrys sind in ungesüßt nicht genießbar. Wenn ich bei den nachfolgenden Cranberrys „ohne Zucker“ deklariere mache ich mich der Verbrauchertäuschung schuldig. Um den wahren Wert an Nährwerten zu kennen müssen Sie die Nährwertangaben auf den Packungen oder in der Beschreibung lesen.
https://shop.drogist-n.de/produkt/cranberries-mit-ananassaft/

Häufig steht bei Trockenfrüchten nicht gesüßt auf der Packung.

Viele Trockenfrüchte werden, weil diese von Natur aus sehr süß sind, nicht nach gesüßt. Wenn in diesem Fall ohne Zucker deklariert wird, ist es auch Verbrauchertäuschung.
https://shop.drogist-n.de/produkt/feigen-soft/
 

Frucht-Milcherzeugnisse:

Keine fertig gemischten Produkte kaufen, sondern Naturprodukte mit Früchten, Fruchtsirup, oder Konfitüre verfeinern. Dieses sind nur Beispiele.

Die Aussage Natur oder naturbelassen kann aber auch auf dem Etikett stehen. In diesem Fall kaufen Sie auf jeden Fall ein natürliches, ungesüßtes Produkt.

Quintessenz:  Zum süßen verwendet man am Besten normalen Haushaltzucker (Saccharose). Rohrohrzucker oder Honig nimmt man, wenn man die Geschmackskomponente malzig oder Honig mit einbringen möchte: Z. B. beim Backen oder Grillen. Aus gesundheitlicher Sicht sind die Vorteile von Rohrohrzucker vernachlässigbar.

Haushaltzucker (Saccharose) ist auf jeden Fall besser für den Stoffwechsel als Fructose (Fruchtzucker), Fruchtdicksäften oder jegliche Art von Süßstoff.

Für Kinder ist Fruchtzucker auf keinen Fall geeignet: Kinder, die aktiv sind, benötigen als Energiebringer kurzfristig Traubenzucker (Glukose). Dieser wird sofort in Energie umgesetzt. Fruchtsäfte als sofortiger Energiebringer sind ungeeignet! 👿

In diesem Zusammenhang: Obst in großen Mengen genossen, ob roh oder in Form von Obstler führt in jenem Fall zu einer Fettleber. 😀